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Ein lang ersehnter Traum - Gämsen im Schnee

Säugetiere im Schnee, faszinierende Fotomotive. die ganze Woche hatte ich mich schon gefreut. Nach einer langen Zugreise standen mein Vater und ich mit unserer Ausrüstung unten im Tal. Vollgepackt mit Zelt Schlafsack und Fotoausrüstung geht es los. 700 Höhenmeter durch den Winterwald haben wir vor uns. Mit jedem Schritt steigt die Motivation und ich kann es kaum erwarten endlich oben anzukommen. Nach 2 Stunden des mühsamen wanderns waren wir endlich am Ziel.


Begrüsst wurden wir von einem starken Wind der uns unsere Kleidung überdenken liess. Auf der Suche nach den imposanten Tieren folgten wir der Krete. Eine wunderschöne verschneite Landschaft aber Weit und Breit keine Gämsen.

Meine Hoffnung schwand langsam als wir plötzlich aus der Ferne einige Tiere ausmachen konnten.

Bei einem genaueren Blick wurde klar, es waren Gämsen.



Mit ihren Hufen scharrten die vielen Tiere den Schnee weg, um an das Gras darunter zu kommen. Langsam versuchte ich mich ranzupirschen, schnell stellte sich heraus, dass die Gämsen keine grosse Scheu besassen.

Anfangs waren sie noch etwas misstrauisch, doch nach kurzer Zeit gewöhnten sie sich an meine Anwesenheit und liessen sich nicht stören.

Mit langer Brennweite versuchte ich die eine Gams als Highkey abzubilden. Ich legte mich auf den Boden, um auf Augenhöhe mit dem Tier zu sein und drückte einige Male auf den Auslöser, während sie mit fressen beschäftigt war.

"Nahrungssuche"


Als es dann langsam anfing einzudunkeln, stellten wir unser Zelt auf und bereiteten uns eine warme Mahlzeit zu.


Frisch gestärkt widmete ich mich anschliessend noch ein wenig der Landschaftsfotografie. Mit meinem Blitz fotografierte ich drei perfekt stehende Tannen im Schneefall, wobei der Blitz die Schneeflocken sichtbar machte. Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden (:


"Winterwunderland"


Kurz danach war es stockdunkel und ich legte mich in meinen Schlafsack.

 

Nach 12 Stunden „Schlaf“ wurde es endlich hell, wir versuchten uns umzuziehen, ohne dass die Materialen vom Kondenswasser des Zeltes nass wurden. Kurze Zeit später gab es ein Müsli zum Frühstück und ich suchte wieder nach meinenen Fotomotiven. Der Wind war sehr präsent, der Nebel hüllte die Landschaft ein uns es war eisig kalt. An einigen Bäumen klebten spannende Eisstrukturen, die durch den Wind geformt wurden.


"Eisstrukturen"

Die mystische Umgebung war schon perfekt, jetzt fehlten nur noch die Tiere.

Ein kleiner Kopf schaute hinter einem von Schnee bedecktem Hügel hervor, ein Steinbock?!

Es war wieder eine Gams, man sah ihr die Kälte an, das Fell war von Eis überzogen. Immer mehr Gämsen kamen aus dem Wald und suchten vor mir nach frischem Gras, das unter der dicken Schneedecke gut isoliert war.


"Blick aus dem Nebel"

Die Tiere waren viel weniger scheu als am vorherigen Abend und schienen sich nicht von mir stören zu lassen.

Eine von ihnen ging nach 2 Stunden Nahrungsuche vor dem perfekten Hintergrund durch und genau dort blieb sie auch stehen. Der Wald war völlig in Schnee, Reif und Nebel gehüllt und ergab den perfekten Hintergrund.


"Gefrorener Traum"

Anschliessend ging sie noch ein wenig weiter und letgte sich dann hin. Eine weitere, etwas jüngere Gams gesellte sich zu ihr. Ein wunderschöner Moment, wenn man bedenkt, dass diese Tierart bejagt wird und vielerorts scheu ist.



Mit schönen Erinnerungen packten wir unser Zeug und machten uns wieder auf den Rückweg.

Das eigentliche Ziel , der „Steinböcke im Schnee“ ist und bleibt erstmal ein Traum. (:

Marc



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